Kinderbetreuung und Gesundheitsversorgung: Zwei Großprojekte starten in Feldkirchen

Vzbgm. Herwig Röttl, LH Peter Kaiser, LR Daniel Fellner und LAbg. Herwig Seiser. Foto: LPD/Peter Just
Mit finanzieller Unterstützung des Landes Kärnten – darunter eine Million Euro an Bedarfszuweisungsmitteln – soll der Anoniuskindergarten in Feldkirchen heuer von der Stadtgemeinde Feldkirchen angekauft und im nächsten Jahr saniert werden. Beschlossen wurde das vom Gemeinderat der Tiebelstadt im Dezember 2022. Die Caritas soll weiter als Betreiber fungieren. Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Gemeindelandesrat Daniel Fellner schauten gestern, Dienstag, in der Einrichtung vorbei. In den Gesprächen informierte Kaiser vor allem auch über das Kärntner Kinderstipendium sowie das Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz, das am Donnerstag im Landtag beschlossen werden soll. Kaisers nächste Station in Feldkirchen war dann das Krankenhaus Waiern der Diakonie de La Tour. Dort soll im ersten Quartal 2024 mit einem großen Bauprojekt begonnen werden – geplant ist der inhaltliche und bauliche Zusammenschluss der Diakonie-Standorte Waiern und Treffen.
Im Antoniuskindergarten betonte Kaiser, dass Kärnten jedem Kind die bestmögliche Bildung ermöglichen und so zur kinder- und familienfreundlichsten Region Europas werden wolle.

„Mit dem Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz machen wir eine Tür in die Zukunft auf“

betonte er. Als äußerst positiv bewertete er, dass der traditionsreiche Antoniuskindergarten in die öffentliche Hand gebracht werden kann. Fellner sagte, dass der Kindergartenstandort für die Stadt essentiell sei. Die Gemeinde baue durch den Kauf des Hauses zudem Vermögen auf. Es gelte nun, die Sanierungsmaßnahmen genau und in Stufen durchzuplanen. Gemeinsam mit Kaiser verwies Fellner auf den noch einzurichtenden Bildungsbaufonds. Mit diesem werde das Land Gemeinden bei ihren Bildungsbauvorhaben stark und gezielt unterstützen können.
Die von Daniela Rindler geleitete Einrichtung besuchen insgesamt 230 Kinder in Kinderkrippe, Kindertagesstätte und Kindergarten. Die Caritas ist seit 25 Jahren Betreiber, wie die kaufmännische Geschäftsführerin der Caritas, Marion Auer-Fercher, erklärte. Die Kinderbetreuungseinrichtung gibt es am Standort aber schon seit über 90 Jahren, davor wurde sie von den Kreuzschwestern betrieben. Von den Kreuzschwestern soll das Gebäude nunmehr durch die Gemeinde abgekauft werden. Für Gebäude inklusive Grundstücke und Nebenkosten sollen 3,7 Millionen Euro anfallen. Vorgesehen sind eine Förderung aus dem Kärntner Bildungsbaufonds in Höhe von 1,2 Millionen Euro, ein Darlehen aus dem Kärntner Regionalfonds in Höhe von 500.000 Euro und eine Million Euro an Bedarfszuweisungsmitteln aus dem Gemeindereferat von Landesrat Daniel Fellner. Feldkirchens Bürgermeister Martin Treffner und Vizebürgermeister Herwig Röttl dankten dem Land für die Unterstützung. Bei den Terminen mit dabei war auch Klubobmann Herwig Seiser.
Im Krankenhaus Waiern wurde der Landeshauptmann von Diakonie-Rektor Hubert Stotter, der ärztlichen Leiterin Michaela Leopold, der psychologischen Leiterin Eveline Oberleitner, Pflegedienstleiter Jürgen Ster und Christian Probst vom Bereich Technik und Bau empfangen. Stotter erklärte, dass aus den beiden Häusern in Waiern und Treffen am Standort Waiern ein neues Haus entstehen solle. Der neue Name werde Diakonieklinik Waiern lauten. Gründe für die Zusammenführung seien die heutigen neuen medizinischen Herausforderungen, das schwierigere Finden von Personal und der Sanierungsbedarf an beiden bestehenden Standorten. Für den Standort Treffen sei eine Nachnutzung zum Beispiel im Bereich Langzeittherapien geplant.
Primaria Leopold sagte, dass man in Waiern auch neue Behandlungskonzepte entwickle, um auf die Veränderungen in den Krankheitsbildern zu reagieren. In der Diakonieklinik Waiern werde man an einem Standort eine Geriatrie sowie die Behandlung von Essstörungen, Sucht und internistischen Erkrankungen bieten. Die Verantwortlichen sprachen von einem „Aufenthalt mit Hotel-Charakter“, weil man den maximalen Fokus auf das Wohl der Patientinnen und Patienten mit besonderen Bedürfnissen durch Suchtbelastungen legen wolle. Laut Probst nutze man 2023 noch für die Planungsarbeiten, ab 2024 solle dann bei laufendem Betrieb gebaut werden. Die Eröffnung der neuen Klinik sei für Ende 2025 vorgesehen. Vom Landeshauptmann gab es für das Projekt ein großes Kompliment, es sei auch wichtig für die Gesundheitsversorgung in Kärnten.
 
Infos zum Antoniuskindergarten: antoniuskindergarten.at
Quelle: LPD Kärnten